ENTWICKLUNG DER GEMEINDE

Die Entwicklung der Gemeindeverwaltung und der politischen Gemeinde

Bis zum Anschluss des Burgenlandes an Österreich (1921) gehörte Mühlgraben zum westungarischen Komitat Eisenburg und zum Stuhlrichteramt St. Gotthard.

Da St. Gotthard bei Ungarn verblieb, unterstehen seit 1921 die südlichsten Gemeinden des Burgenlandes verwaltungsmäßig dem Bezirk Jennersdorf. Die Gemeinde Mühlgraben bildete mit den Gemeinden Neuhaus am Klausenbach, Bonisdorf, Krottendorf und Kalch eine Verwaltungsgemeinschaft (Kreissekretariat) mit einem gemeinsamen Matrikelamt.

Die Verwaltung war im Gemeindehaus in Neuhaus am Klausenbach untergebracht.

Die Bürgermeister von Mühlgraben praktizierten aber auch die Aufgaben der Verwaltung in der heimischen Stube.

Die Dokumente wurden in der Gemeindetruhe aufbewahrt.

Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich (1938) wurde das südliche Burgenland an die Steiermark angeschlossen. Mühlgraben gehörte zum Landkreis Feldbach. Nach Kriegsende (1945) wurde der ursprüngliche Zustand der Verwaltung wieder hergestellt.

Durch das Gemeindestrukturverbesserungsgesetz wurden 1971 die Gemeinden Mühlgraben, Bonisdorf, Krottendorf und Kalch Teil der politischen Großgemeinde Neuhaus am Klausenbach.

1991 sollte der damalige Gemeindekindergarten des Ortsteiles Mühlgraben geschlossen werden. Aus diesem Grund wurde ein Elternverein gegründet, der den Kindergarten sanierte und als Privatkindergarten weiterführte.

Diese Initiative führte in weiterer Folge 1992 zur Loslösung der Gemeinde Mühlgraben von der Großgemeinde.
Die politische Gemeinde war wieder eigenständig, die Verwaltung blieb weiterhin in Neuhaus am Klausenbach.

Feuerwehr- und Gemeindehaus

Im Jahr 1932 wurde der Feuerwehrtrakt, jedoch ohne einen Schlauchturm gebaut.

1934 errichteten die Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr einen Schlauchturm in Holzbauweise. Der Schlauchturm befand sich damals auf der Nordseite des Gebäudes.

Im Jahr 1962 wurde mit dem Bau des neuen Gemeinde- und Feuerwehrhauses begonnen. Dabei erfolgte auch die Verlegung des Turmes auf die Südseite. Das Bauwerk konnte erst nach 3-jähriger Bauzeit im Jahr 1965 vollendet werden.

Am 7. September 1998 beschloss der Gemeinderat ein neues Gemeindeamt zu bauen.

Am 22. November 1998, bei einer außerordentlichen Hauptdienstbesprechung der Feuerwehr, wurde das gemeinsame Projekt Gemeinde- und Feuerwehrhaus beschlossen.

Geplant war, das Gebäude in der Nähe der Volksschule zu errichten. So wurde schließliche ein Grundstück angekauft und in Bauland umgewidmet. Am 18. Juni 2001 war Baubeginn und am 1. Dezember 2001 war der Gemeindetrakt bezugsfähig. Der Feuerwehrtrakt und die Wohnungen wurden im Frühsommer 2002 fertiggestellt.

                         

Aufbau der eigenen Verwaltung

Mit der Fertigstellung des Gemeindehauses wurde auch die Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft angestrebt. Der Beschluss über die Auflösung musste sowohl vom Gemeinderat der Gemeinde Mühlgraben als auch vom Gemeinderat der Marktgemeinde Neuhaus am Klausenbach gefasst werden. Erst nach intensiven Verhandlungen mit dem Gemeinderat der Marktgemeinde im Jahr 2002 sollte der Auflösung nichts mehr im Wege stehen. Der Gemeinderat von Mühlgraben fasste am 20. September 2002 einstimmig den Beschluss die Verwaltungsgemeinschaft per 31. Dezember 2002 aufzulösen. Dieser Beschluss beinhaltete auch die Auflösung des Standesamts- und des Staatsbürgerschaftsverbandes. Vom Neuhauser Gemeinderat wurde der Beschluss ebenfalls am 20. September 2002 gefasst. Im Anschluss fand die letzte Sitzung des Verwaltungsausschusses statt.

Seit 1. Jänner 2003 hat die Gemeinde Mühlgraben erstmals seit Bestehen eine eigene Verwaltung.

 

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